Für viele ist Fitness ein kurzfristiges Projekt und kein Lifetime Fitness. Denn in den meisten Fällen fehlt im wahrsten Sinne des Wortes die Ausdauer. Dabei sollte es eigentlich nicht nur ein Zyklus sondern ein Lifestyle sein.
Nur wer seinen Lebensstil grundlegend verändert hat die Chance, seine gesundheitlichen und sportlichen Ziele zu erreichen. Mit der richtigen Einstellung zum Lifetime Fitness, ist der Weg zwar immer noch steinig, aber deutlich angenehmer. Disziplin, Ausdauer und Wissen über Übungen, Technik und Ernährung machen es nochmal deutlich einfacher.
Das bedeutet in vielen Fällen nicht, dass man seinen Alltag komplett auf den Kopf stellen muss. Aber dennoch sollte man einmal darüber nachdenken, was man gerade essen möchte und ob das zur Erreichung der Ziele so sinnvoll ist.
Im Folgenden möchte ich euch einen Überblick über die wichtigsten Punkte geben.
Zieldefinition
Körperfett reduzieren, Figur straffen, Muskelmasse aufbauen, Ausdauer steigern, Herz-Kreislaufsystem stärken, Rücken stärken, wohlfühlen, entspannen, Stress abbauen. Was erwarte ich mir vom Training und was sind meine persönlichen Ziele? Wichtig ist, dass ein Ziel definiert wird und man es sich immer vor Augen hält. Ziele helfen nicht nur Prioritäten zu setzen, denn ohne jegliches Ziel verschwindet auch die Motivation. Selbst Studien belegen, dass Menschen mit Zielen oft auch erfolgreicher und glücklicher sind als Menschen ohne Ziele.
Training – Fitnessstudio oder Home Gym?
Die Übungen mit dem eigenen Körpergewicht oder im Home Gym können genauso effektiv sein wie der Gang ins Fitnessstudio. Je nach dem gesteckten Ziel fallen die Workouts sowieso komplett unterschiedlich aus. Ein Hardgainer der Probleme mit der Gewichtszunahme hat sollte neben den Workouts auf Cardio- und Ausdauersport verzichten. Um Gewicht zu reduzieren ist die Kombination aus Krafttraining und Ausdauertraining hingegen zu empfehlen.
Ernährung und Nahrungsergänzung
Den größten Anteil zur Erreichung der Ziele hat die Ernährung. Ein Training ohne die dazu passende Ernährung, egal ob Kaloriendefizit oder Kalorienüberschuss, führt alleine nicht zum Erfolg. Nur wer neben seinen Workouts auch seine Ernährung auf die gesteckten Ziele anpasst erzielt den größten Erfolg.
Das Grundelement einer erfolgreichen Diät ist eine negative Energiebilanz: Das Kaloriendefizit. Nur wenn ihr weniger Kalorien über den Tag aufnehmt als der Körper verbraucht, könnt ihr Körperfett reduzieren.
Im Umkehrschluss ist es für den Muskelaufbau wichtig, dem Körper Kalorien in Form von gesunden Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen zuzuführen. Entscheidend ist in beiden Fällen, dass man nicht zu viele und auch nicht zu wenig Kalorien zu sich nimmt.
Wie viel Kalorien benötigt werden hängt von der Höhe des Grundumsatzes und vom täglichen Aktivitätsniveau ab.
Eiweiß (Proteine)
Da die Muskulatur zu einem großen Teil aus Eiweißen besteht, ist dieses Makromolekül der wichtigste Bestandteil der Muskulatur. Will man Muskeln aufbauen, muss dem Körper eine entsprechende Menge an Proteinen zugeführt werden. Nur so könnt ihr ein maximales Wachstum erreichen. Denn sonst droht der Verlust von Muskeleiweiß und der Körper baut Muskulatur ab.
Gleichermaßen ist die Proteinzufuhr aber auch für die kalorienreduzierte Diät, also das Abnehmen wichtig. Da Protein von in unserem Körper deutlich komplizierter verstoffwechselt wird, stellt sich ein längeres Sättigungsgefühl nach eiweißreichen Mahlzeiten ein.
Ein zuletzt nicht zu unterschätzender Vorteil von Eiweißen ist die Versorgung der Muskulatur mit essenziellen Aminosäuren.
Omega3
Die beiden wichtigsten Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA haben einen positiven Einfluss auf den Fettstoffwechsel. Sie bringen zudem einen vielseitigen Gesundheitsschutz mit sich und haben Einfluss auf wichtige Funktionen des Körpers:
- Gehirnleistung
- Auge und Sehkraft (schon während der Schwangerschaft)
- Gesunde Entwicklung von Neugeborenen
- Herz und Kreislauf
- Blut und Blutfettwerte
- Blutdruck
- Herzrhythmus
- Entzündungen
- Immunsystem
Gerade bei einer kalorienreduzierte Diät sollte die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl erhöht werden, da während dieser Zeit die meist zu hohe Zufuhr der Fettsäuren, die vor allem in Fleisch vorkommt, verringert wird.
Omega-3-Fettsäuren haben muskelaufbauende Eigenschaften. Laut einer kanadischen Studie fördern sie aber auch die Regeneration und verbessern die durch einen Muskelkater entstandene Schmerzwahrnehmung erheblich.
Lifetime Fitness zum Lifestyle machen
Jeder definiert den Fitness-Lifestyle etwas anders und entscheidet für sich und individuell, welche Rolle das Training und die zu seinem Ziel passende Ernährung in seinem Leben spielt und wie viel Raum beides einnimmt.
Menschen, die einen aktiven und gesunden Lebensstil bevorzugen, sind fit und aktiv. Die Verbesserung der körperlichen Erscheinung, der Ausdauerfähigkeit und der Leistungsfähigkeit führen zu einem lang anhaltenden Wohlbefinden.
Ein über mehrere Wochen oder Monate andauerndes Workout-Programm lässt einen nicht nur (mental) stärker und disziplinierter werden, sondern wird noch viele andere Bereiche des Lebens verbessern:
- Gesundes Essen: Umgang mit Lebensmitteln und deren Inhaltsstoffen sowie zu Energiebilanzen etc. erlernen.
- Gesund leben: Gesundheitliche Risiken und alles was dem Körper und dem Fortschritt schadet wird größtmöglich gemieden.
- Wissenserweiterung: In den Bereichen Training und Ernährung erfolgt eine ständige Weiterentwicklung des eigenen Wissens.
Um den Jojo-Effekt nach der kalorienreduzierten Diät oder der Muskelaufbauphase zu verhindern hilft einem ein solche Phase, um auch nach dem Erreichen der gesteckten Ziele weiter an sich zu arbeiten und diesem Effekt vorzubeugen.
Es entwickelt sich eine veränderte Sichtweise um damit eine veränderte Einstellung zum Lifetime Fitness. Sport machen oder Sport Leben?